Am vergangenen Wochenende trafen Top-Teams aus ganz Deutschland bei der FLENS Beach-Tour in Grömitz aufeinander. Auf vier Feldern spielten die Mannschaften um wichtige Punkte für die nationale Rangliste. Bei der Turnierkategorie Premium werden deutlich mehr Punkte vergeben als bei anderen Turnieren der Landesverbände. Auch das Preisgeld von 2000€ pro Geschlecht zog die Spielerinnen und Spieler an den Grömitzer Strand an der Seebrücke. So entstand vor einer Traumkulisse das hochkarätigste Teilnehmerfeld auf der FLENS Beach-Tour aller Zeiten.

Bei den Damen setzten sich Melli Gernert und Nele Barber (Füchse Berlin Reinickendorf) im starken Teilnehmerfeld durch. Die beiden starteten als Topfavorit ins Turnier und konnten sich mit einer konstanten Leistung über zwei Tage gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Das Team startet auch auf der Deutschen Beach-Tour und konnte dort bereits drei Medaillen in dieser Saison gewinnen. Besonders brisant ging es im Halbfinale zu. Dort traf Melli Gernert einerseits auf ihre Ex-Beachpartnerin Anne Krohn und ihre Ehefrau Jennifer Gernert-Scharmacher.

Nina Interwies und Larissa Claaßen (Beach me e.V.) mussten sich im Finale gegen Barber/Gernert geschlagen geben. Sie setzten sich in einem spannenden Halbfinale gegen Josefine Bluhm und Louisa Marunde (Hauptstadtbeacher) durch. Die Berlinerinnen gewannen am Ende Bronze. Olympiasiegerin Kira Walkenhorst (TSV Bayer 04 Leverkusen) spielte im Rahmen eines Nachwuchsprojektes mit Anna-Chiara Reformat (VCO Berlin). Sie schieden gegen Bluhm/Marunde aus und belegten einen fünften Platz.

In der Männerkonkurrenz gewannen Luis Kubo und Nico Wegner (TuB Bocholt) die Goldmedaille. Sie versuchen sich auf der German Beach Tour zu etablieren und sich in diesem Jahr für die Deutsche Meisterschaft in Timmendorfer Strand zu qualifizieren. Sie sind mit diesem Ergebnis ein gutes Stück näher an ihr Ziel gerückt. Nico Wegner spielt professionell Hallenvolleyball bei SWD Power Volleys Düren, während Luis Kubo seit Jahren in der zweiten Bundesliga für TuB Bocholt spielt. In einem Herzschlagfinale setzten sie sich gegen Bo Hansen (TSB Flensburg) und Leo Hauschild (FC St. Pauli) durch. Hansen und Hauschild standen bereits 2023 im Halbfinale, damals allerdings als Gegner. Sie standen in diesem Jahr auf Setzlistenplatz Neun, man kann also von einer Überraschung sprechen.

Im Halbfinale unterlagen Moritz Klein und Niko Meyer (VV Humann Essen) Hansen/Hauschild. Sie gewannen das Spiel um Platz drei gegen Yannick Ahr (TSV Giesen Grizzlies) und Mio Wüst (Hauptstadtbeacher). Die Top gesetzten Milan Sievers (1. Beachclub Kiel) und Jonas Reinhardt (Beachraum Mainz) schieden im Viertelfinale gegen die späteren Turniersieger aus. Auch Seed zwei kam mit den windigen Bedingungen nicht gut zu recht. Momme Lorenz (1. Beachclub Kiel) und Tristan Fröbel (1. Sonneberger VC 04) schieden bereits im Achtelfinale aus.

Der Center Court war das gesamte Wochenende gut besucht. Die Tribünen und die anliegende Ostseelounge beherbergten bei den Finalspielen 600 jubelnde Zuschauerinnen und Zuschauer. Am Freitag trotzten einige lokale Teams dem Starkregen, nahmen am Jedermann-Turnier teil und besuchten die angebotenen Workshops. 

Hintergrundinformationen:

Die FLENS Beach-Tour ist eine vom Schleswig-Holsteinischen Volleyball-Verband e.V. organisierte Beach-Tour. Es ist die einzig landesweite Beach-Tour in Deutschland und beinhaltet die ranghöchsten Turniere in Schleswig-Holstein. Die Sieger*innen der Beach-Tour sind die Landesmeister*innen von Schleswig-Holstein. Dieses Jahr gibt es sechs Tourstandorte. Seit 2019 ist die Flensburger Brauerei Titelsponsor der Beach-Tour. Unterstützt wird die Tour darüber hinaus von vielen weiteren Co-Sponsoren wie den Sparkassen, Inaska EcoWear und dem regionalen Start-Up Packeis.