NVV-Cup: Gute Spielerfahrung für SHVV-Landeskader

SHVV | Halle

Am 4. Adventswochenende 2022 reisten die Landeskader des SHVV über 640 km Luftlinie nach Baden-Württemberg, um dort am 16. NVV-Cup (Nordbadischer Volleyball-Verband) teilzunehmen. Das Ziel bei beiden Mannschaften war nicht vorrangig das Gewinnen, sondern das Sammeln von Spielpraxis und die Weiterentwicklung der Spieler*innen. Die Jungs konnten sich sogar mit einem dritten Platz belohnen, die Mädchen landeten auf Platz 9.

Die Anreise war lang und anstrengend. Es war ohehin schon geplant, von 7 bis 18 Uhr per Zug und S-Bahn anzureisen, dann musste auch noch wegen Verzögerungen und eng gestrickten Plänen umgeplant werden. 

Die Ankunft in Bretten, Baden-Württemberg, erfolgte dann um etwa 18.30, als direkt eine Trainingseinheit vor Ort geplant war. Duschen, Abendessen und dann möglichst schnell im Klassenraum einer nahegelegenen Schule in den Schlaf finden.

Als Vorbereitung für den Bundespokal Nord 2023 sollte der Jungskader, betreut von Trainer Mats Duse, ursprünglich fast nur mit dem Jahrgang 2008 anreisen. Aufgrund von Erkrankungen bestand das Team am Wochenende aus Spielern der Jahrgänge 2007-2009.

Am Samstag, dem ersten Turniertag, erwischten beide Teams einen holprigen Start. Sowohl die weibliche als auch männliche Auswahl verloren das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber Nordbaden und konnten unter Druck in neuer Konstellation die gewohnte Leistung nicht abrufen.

Im zweiten Spiel der Jungen trafen sie auf den späteren Gewinner des Turniers, Württemberg. Die nominell überlegene Mannschaft aus dem Süden konnte durch Durchschlagskraft im Angriff und schnelle Pässe punkten, doch die SHVV-Jungs störten mit Aufschlagdruck ihren Spielaufbau und erkämpften sich so eine knappe 0:2 Niederlage als gutes Ergebnis. Luk Hansen (TSB Flensburg, Jahrgang 2009) konnte auch aus schwierigen Situationen zuverlässig punkten.

Im Anschluss konnte die Jungsmannschaft mit guter Stimmung auch ihren ersten Sieg gegen das saarländische Team erringen. Mentales Durchhaltevermögen auf Seiten Schleswig-Holsteins verhalf zum Sieg gegen das vorbelastete Team.


Jannik Reintjes (VSG Lübeck) im Angriff gegen den Block aus Südbaden.

Das Spiel gegen Südbaden wurde durch stetig angepasste Blocktaktik, die u.a. zu vier Killblocks von Tarek Domnitz (VSG Lübeck) führte, und stabilen Aufschlagdruck erst im Tiebreak entschieden. Dort allerdings fehlte die Konstanz im Sideout.

In Hessen stand dem männlichen Kader mit dem 2. Platz des Bundespokal Süd ein starker Gegner gegenüber, doch durch eine stabile Annahme- und Blockabwehrleistung konnte der erste Satz für SH gewonnen werden. Diese Sicherheit fehlte im zweiten Satz, in dem direkt am Anfang eine Serie von Assen der Hessen den Satz vorentschied und die Jungs trotz starker Abwehrkontakte (u.a. von Emil Gramenz (Kieler TV)) den Satz verloren. Das Momentum konnte die hessische Mannschaft in den Tiebreak mitnehmen, der 15:12 an sie ging.

Trotz nur eines gewonnenen Spiels wurde die kämpferische Leistung der Jungs belohnt und es ging im Platzierungsspiel um Platz 3. 

Unter dem Motto “Man sieht sich immer zweimal”, so Coach Duse, bestritten die Jungs das Rematch gegen Nordbaden, motiviert, einen Treppchenplatz zu erreichen und die offene Rechnung mit dem Gastgeber zu begleichen. Am Ende waren es konstante und schlaue Angriffsaktionen von Johan Moll (VSG Lübeck), die den Satz beendeten und das Team zum dritten Platz führten.


Johann Moll nimmt die Glückwünsche zu Platz 3 von Jochen Schöps entgegen.

Wie die männliche Auswahl erwischten die Mädchen (2008/09) einen eher schwachen Start. Sie erzwangen im Eröffnungsspiel gegen Nordbaden durch Aufschlag- und Angriffsdruck den dritten Satz, unterlagen allerdings insgesamt dem Gastgeber durch eine unsichere Annahme. Das nächste Spiel gegen Hessen verloren sie trotz guten Einsatzes und Zusammenspiels ebenfalls.

Ihren ersten Sieg konnten die Mädchen im dritten Spiel gegen Südbaden feiern, u.a. da Druck über den Diagonalangriff erzeugt werden konnte. Durch Kampfgeist und gute Stimmung auf dem Feld gewannen sie den dritten Satz 15:11. “Die Mädchen 2008/09 holten ihren ersten Sieg gegen einen anderen Landesverband. Die Freude darüber ist riesig!”, so Landestrainer André Thurm.

Im Spiel gegen das Saarland konnten sie aus der eigenen Abwehr punkten und besonders über die Mittelposition (Honorine Salif (Kieler TV)) konnten gute Lösungen im Break gefunden werden. Trotzdem ließ die Leistung und Konzentration im dritten Satz nach und das saarländische Team konnte sich den Satz holen.

Im Spiel gegen Rheinland-Pfalz sah man ein nicht mehr ganz ausgeruhtes Schleswig-Holsteinisches Team, das unter normaler Leistung einen Sieg hätte erkämpfen können. Der konstanten Leistung des gegnerischen Teams konnten sie nicht standhalten. Die Revanche gegen Hessen konnte man auch nicht ausnutzen. Die Konstanz in Aufschlag und Annahme aber auch die Angriffsstärke fehlte, um die Hessinnen in Bedrängnis zu bringen.

Die Mädchen Jahrrgang 2008/09 der Landesauswahl

“Alle Spieler*innen konnten viele neue Eindrücke und sportliche Erfahrungen sammeln. Mehrfach lieferten sich die Teams Spiele auf Augenhöhe und konnten auch Siege erspielen. Die Reise hat sich absolut gelohnt. Die Organistion vor Ort inkl. Verpflegung war super. Danke an das Team des TV Bretten.”, lautet das Fazit des Landestrainers André Thurm.

Die Landesauswahlen bedanken sich beim Förderverein (VFLA) für die finanzielle Unterstützung der Turnierteilnahme.

Bericht: Emil Gramenz
Fotos: Helmut Keiling

veröffentlicht am Dienstag, 20. Dezember 2022 um 11:23; erstellt von Jugend, Spielleitende Stelle
letzte Änderung: 20.12.22 11:23

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