Leistungssportkonzept

Grundlagen

Grundlagen für die Leistungssportförderung im SHVV sind das Leistungssportprogramm sowie das Regionalkonzept. Grundlage für beide Programme sind die Leistungssportkonzeptionen des Deutschen Olympischen Sportbunds, des Deutschen Volleyball-Verbands und des Landessportverbands Schleswig-Holstein.

SHVV-Leistungssportprogramm

Die wichtigsten Punkte des Leistungssportprogramms sind im Folgenden kurz zusammengefasst.

Präambel

Mit dem Leistungssportprogramm legt der Schleswig-Holsteinische Volleyball-Verband (SHVV) die Eckpunkte für die Weiterentwicklung seiner Leistungssportförderung vor. Ziele sind insbesondere die schriftliche Verankerung der Ziele und Prinzipien der Leistungssportförderung des SHVV, die Entwicklung eines Handlungsrahmens für alle Akteure sowie die Fixierung eines Arbeitsprogramms.

Grundlagen

  • Der SHVV hat im Beach-Volleyball eine nationale Spitzenstellung inne. Seit vielen Jahren rangiert der SHVV im 100-Punkte-Schlüssel des DOSB unter den besten drei Landesverbänden im Deutschen Volleyball-Verband (DVV). Athleten aus dem SHVV werden regelmäßig in den Nationalkader berufen und gewinnen auf nationalen und internationalen Meisterschaften regelmäßig Medaillen.
  • Hamburg/Schleswig-Holstein ist neben Berlin und Stuttgart einer von drei anerkannten Bundesstützpunkten Beach (BSP HH/SH) des Deutschen Volleyball-Verbands.
  • Beach-Volleyball ist neben Segeln und Rudern eine von drei Schwerpunktsportarten in Schleswig-Holstein.
  • Im Hallen-Volleyball kann der SHVV keine nachhaltigen Erfolge vorweisen.

Ziele der Leistungssportförderung im SHVV

  • Aufbau von ergänzenden Sichtungsstrukturen
  • Berufung von Talenten in die Beach-Volleyball Nationalkader sowie Vermittlung von Hallenvolleyballfähigkeiten auf dem Niveau 2. Bundesliga/Dritte Liga
  • Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen, die den langfristigen Verbleib von Spielern in Schleswig-Holstein ermöglichen
  • Bindung von erfolgreichen Spielern als Multiplikatoren
  • Sicherung des Bundesstützpunkts sowie der Einstufung als Schwerpunktsportart in Schleswig-Holstein als strukturelles Ziel

Sichtung und Basisrekrutierung

  • Systematische Talenterfassung und Talentsichtung nach den LM U13/U14.
  • Der SHVV entwickelt Instrumente, um talentierte Quereinsteiger aus anderen Sportarten zu sichten und über spezielle Trainingsmaßnahmen auszubilden.
  • Das zentrale Sichtungstraining findet möglichst in der Sporthalle und im Sand statt, um den Spielern das duale Ausbildungskonzept des SHVV von Beginn an zu vermitteln.
  • In Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten, Schulen und Vereinen will der SHVV am Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum Kiel ergänzende Strukturen zur Basisrekrutierung aufbauen.

Leistungsorientiertes Nachwuchstraining

  • Beim leistungsorientierten Nachwuchstraining (U13 bis U17) handelt es sich um eine duale Ausbildung in Halle und Sand. Die einzelnen Maßnahmen in Halle und Beach bauen aufeinander auf und sind miteinander vernetzt. Daran schließt sich die Ausbildung im Beachbereich in den Altersklassen U18/U19 an.
  • Grundlage für das Nachwuchstraining ist der Rahmentrainingsplan. Er beschreibt Art und Umfang der einzelnen Maßnahmen in den jeweiligen Ausbildungsabschnitten.
  • Zu allen Werkzeugen des Nachwuchstrainings gibt es Checklisten, die Trainern, Vereinen, Eltern und Spielern eine transparente Einordnung der jeweiligen Maßnahmen ermöglichen. In diesen Checklisten werden insgesamt 14 Maßnahmenarten beschrieben.

Wettkampfstrukturen in Schleswig-Holstein

  • Leistungsstarke Wettkampfstrukturen sind neben qualitativ hochwertigen Trainingsbedingungen ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Leistungssportförderung.
  • Unterhalb der »Unser Norden« Beach-Tour intensiviert der SHVV seine Anstrengungen zum Aufbau eines flächendeckenden Angebots an Turnieren der Kategorie B/C sowie Jugendturnieren.
  • Mit der Deutschen Meisterschaft U19 in Kiel-Schilksee (seit 2003) und dem Bundespokal U17 in Damp (seit 2008) bewirbt sich der SHVV langfristig um die Ausrichtung von zwei nationalen Nachwuchs-Höhepunkten pro Jahr.
  • Spieler am Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum Kiel sollen die Möglichkeit haben, in der 2. Bundesliga oder Dritten Liga zu spielen. Regionale Hochburgen in Schleswig-Holstein sollen in der Regionalliga oder Verbandsliga spielen.
  • Die Teilnahme von Vereinsjugendmannschaften an überregionalen Turnieren wird ermöglicht durch eine abgestimmte Terminplanung mit den Maßnahmen der Landesauswahl sowie eine Berücksichtigung im SHVV-Rahmenspielplan.

Zusammenarbeit mit Vereinen

  • Der hauptamtliche Landestrainer und die zuständigen Honorarlandestrainer stimmen den Jahresaktionsplan mit den Heimtrainern ab, die Spieler in die Landesauswahl entsenden. Dies erfolgt mindestens zwei Mal jährlich, in der Regel im Juni (für den Zeitraum September bis April) und im November (für den Zeitraum Mai bis August). Grundlage hierfür ist der Rahmentrainingsplan.
  • Der SHVV stellt einen standardisierten Jahresaktionsplan (Masterdatei) zur Verfügung und baut eine(n) online-gestützte(n) Kommunikationsplattform/ Terminkalender auf.
  • Der SHVV richtet an ausgewählten Standorten regionale Trainingsgruppen ein. Das Training hat - ganzjährig - einen beachspezifischen Schwerpunkt.
  • Vereinsgebundene Nachwuchsstützpunktmannschaften können auf Antrag mittels Sonderspielrecht am Ligaspielbetrieb teilnehmen.
  • Der SHVV bezuschusst im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten erfolgreiche Teilnehmer an Norddeutschen Meisterschaften (Platz 1 bis 4) und Deutschen Meisterschaften. Die Zuständigkeit für die Zuschüsse wird aus dem Jugendressort in das Ressort Leistungssport verlagert.

Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten

  • Der SHVV baut Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen und Grundschulen am Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum Kiel auf. Die Schulen sollten vorzugsweise im direkten Umfeld zu den (Indoor-)Beach-Trainingsstätten liegen.
  • Der SHVV unterstützt die Vereine beim Aufbau von Kooperationen mit Schulen und Kindertageseinrichtungen im Rahmen des Wissensmanagements.
  • Der SHVV sichert den Erhalt der Schulsportwettbewerbe und bemüht sich um deren Ausbau.
  • Der SHVV baut Kooperationen mit den Hochschulen in Kiel und Flensburg sowie mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) auf, um die Lehrerausbildung und -fortbildung zu unterstützen.

Trainingsstätten

  • Eine Indoor-Beachhalle in Kiel ist Schlüsselressource zur Standortsicherung und -entwicklung des Bundesstützpunkts und Landesleistungszentrums. Der SHVV unterstützt private Initiativen zum Bau einer Indoor-Beach-Halle.

Personalentwicklung

  • Der SHVV entwickelt Stellenprofile für alle Funktionsträger innerhalb der Leistungssportförderung des SHVV. Dabei wird insbesondere auch die zukünftige Rolle des Vorstands sowie der Leistungssportwarte geprüft.
  • Der hauptamtliche Landestrainer besitzt die sportfachliche Richtlinienkompetenz für die gesamte Nachwuchsförderung im SHVV.
  • Teammanager sind verantwortlich für die organisatorische Lenkung der Nachwuchskader.
  • Junge, engagierte Heimtrainer werden gezielt gefördert. Ziel ist es, potentielle spätere Honorartrainer zu finden und ihnen das nötige Know-how für diese Aufgabe zu vermitteln.
  • Der SHVV verfolgt die langfristige Bindung von Kaderspielern als Multiplikatoren in der Vereins- und Verbandsarbeit und bezuschusst die Ausbildung zu Trainer, sofern diese im Anschluss an die Ausbildung in der Landesauswahl Begonnen und fristgerecht abgeschlossen wird.

Politikfähigkeit und Öffentlichkeitsarbeit

  • Zur Sicherung und Stärkung der Nachwuchs- und Leistungssportförderung engagiert sich der SHVV in den relevanten Gremien des Sports und pflegt Netzwerke mit Partnern in Sport, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.

  • Zur Stärkung der sportpolitischen Verankerung in der Landeshauptstadt Kiel prüft der SHVV die Gründung eines Kreisvolleyballverbands in Kiel. Gleiches wird in Zusammenarbeit mit den Vereinen auch an den Regionalstützpunkten geprüft.
  • Der SHVV baut eine Internetplattform auf, die eine zeitnahe, dezentral gesteuerte Berichterstattung über die Nachwuchsförderung im SHVV ermöglicht. Der SHVV setzt dabei insbesondere auf die Sozialen Netzwerke im Internet.
  • Der SHVV-Vorstand ehrt erfolgreiche Sportler und Trainer im Rahmen zeitgemäßer, öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen.

Finanzen

  • Der SHVV setzt freie Beitragsmittel schwerpunktmäßig für die Nachwuchsförderung ein, während andere Ressorts nach dem Kostendeckungsprinzip wirtschaften müssen.
  • Der SHVV setzt seine Mittel vorrangig für qualifiziertes Personal sowie Trainingsmittel und Trainingsstätten ein, um das regelmäßige Training für die Athleten kostenfrei durchführen zu können.
  • Der SHVV (re-)aktiviert die Arbeit des Fördervereins für Landesauswahlmannschaften im SHVV und stellt eine Verflechtung von Förderverein und SHVV sicher.
  • Der SHVV setzt sich innerhalb des DVV für die Entwicklung neuer Finanzierungsinstrumente ein. Referenzpunkte hierfür sind die Jugendförderabgabe sowie die Ausbildungskostenerstattung, die im Hallen-Volleyball etabliert sind.
  • Die formale Trennung der Leistungssportbudgets Halle und Beach wird aufgehoben.

Schlussbemerkungen

  • Für die Umsetzung des Arbeitsprogramms sind der hauptamtliche Landestrainer und der SHVV-Vorstand verantwortlich.
  • Der SHVV-Vorstand erstattet dem Verbandstag Bericht über den Stand der Umsetzung des Programms.

     

Hier findet ihr die Konzepte vom:

Leistungssport LSV SH

Nachwuchsleistungssport DOSB

Unsere Partner

Volleyball Direkt Mikasa Flensburger Peter Glindemann UG